
TRAUMATHERAPIE FÜR SÄUGLINGE
frühzeitig entgegenwirken
Meist dauert es einige Wochen bis ein Baby gut in dieser Welt ankommt, einigermaßen stabil ist und die Eltern sich in ihrer neuen Rolle zurechtgefunden haben. Manchmal jedoch will die schwierige Phase einfach nicht enden. Einige Eltern merken dann, mein Baby ist anders. Es weint mehr, es fordert mehr, ist ständig unzufrieden und ist selten entspannt. Zum Leidwesen der Eltern, ist das einzige, was es weniger zu brauchen scheint, Schlaf. Dadurch wird den Eltern sehr viel abverlangt, und zwar Tag und Nacht. Es ist dann schwer sich nicht selbst die Schuld dafür zu geben und an sich zu zweifeln. Erstrecht, wenn der Kinderarzt keine Ursachen feststellen kann und das Baby scheinbar kerngesund ist.
All das können jedoch Hinweise für einen tief sitzenden Schrecken oder ein frühes Trauma bei deinem Baby sein, besonders wenn:
-
die Schwangerschaft schwierig war
-
es Geburtskomplikationen gab
-
dein Kind früh medizinische Eingriffe erleben musste
-
du als Mutter postnatale Depressionen hattest
-
du Gewalterfahrungen in der Schwangerschaft gemacht hast
-
u.v.m.
Aufgrund des scheinbar begrenzten Erinnerungsvermögens ging man davon aus, dass Babys auf traumatische Ereignisse nicht mit psychischen Folgen reagieren. Die jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse der pränatalen Psychologie, der Entwicklungspsychologie und der Gehirnforschung zeigen jedoch, dass Kinder schon im Mutterleib ihre Umwelt ganzheitlich wahrnehmen, spüren und erleben. Sie verfügen über ein Sprachverständnis, kommunizieren auf ihre eigene Art und Weise und nehmen Beziehung zu ihren Eltern auf.
Worum geht es?
Die Therapie setzt direkt bei deinem Baby an und hilft, die blockierten Gefühle zu lösen. Eine Wirkung ist möglich, bevor dein Kind sprechen kann. Ohne Worte, kann dein Baby sein Empfinden mitteilen. Du, als Bezugsperson, bist dabei unverzichtbar. In einem Vorgespräch prüfen wir die Notwendigkeit einer therapeutischen Behandlung, besprechen die Methode ausführlich und klären offene Fragen. Vor der therapeutischen Arbeit mit deinem Kind arbeiten wir das traumatisierende Ereignis gemeinsam auf und erfassen deine Blockaden und Ressourcen in Bezug auf das Trauma deines Kindes. Danach erforschen wir eure Bindungsbeziehung, reduzieren schließlich die traumatischen Belastungen deines Kindes selbst und fördern dessen Ressourcen.
Durch dein Mitwirken verbindet dein Kind die positiven Gefühle während der Therapie mit dir. Eltern, die diese Unterstützung frühzeitig in Anspruch nehmen, entwickeln mehr Feinfühligkeit und Sicherheit, um ihrem Kind den Halt und Rahmen zu geben, in dem sich langfristig – trotz emotionaler Turbulenzen – gesund entfalten kann. So wird ein Trauma mit deiner und meiner Unterstützung integriert und gleichzeitig eure liebevolle Bindung gestärkt.